So spektakulär wie auf dem Bild ĥaben wir den Ätna nicht gesehen.
4 Tage vor unserer Exkursion am 22.05 gab es jedoch einen Ausbruch mit einem gewaltigem Ascheregen und der Ätna war bis zum 24.Mai für Touristen wie uns gesperrt.
In allen Medien wurde in Deutschland über den Ausbruch berichtet. Die Sizilianer sehen dieses gelassener und leben damit, dass der Ätna gelegentlich ausbricht.
Siehe nachstehendes Youtube Video von Pro7
Mit dem Bus bis auf eine Höhe 1.900 m
Wir hatte Glück und der Ätna wurde am 26.Mai von den Behörden wieder freigegeben.
Von unserem Hotel Castello di San Marco ging es mit unserem Bus und unserem exzellentem Busfahrer Alfonso zum Ätna. Durch kleine Orte, Zitronenhaine, Weingärten, Lavafelder und unzählige Kurven kurvte er uns bis auf eine Höhe von 1900 Meter.
Wir hatten Glück und durften auf eine Höhe von 2.500 Meter mit einer Seilbahn weiter hochfahren. Eine spannende Fahrt durch eine atemberaubende Landschaft.
Schau Dir mein nachstendes Video der Seilbahnfahrt an
(Durch ein Klick auf Bilder können diese vergrößert werden)
Blick aus dem All auf den Ätna
Der Ätna wird mit einer Höhe von ca. 3.300 m angegeben, dieses ändert sich jedoch ständig..
Mal sprengt er bei einem Ausbruch den Gipfel weg und wird niedriger oder er wirft aus dem Erdinneren gewaltige Lavamassen aus und der Ätna wird bis zu 100 Meter höher.
Höhenangst überwunden😄
Für meine Frau Christel mit ihrer Höhenangst eine nicht ganz so angenehme Fahrt. Mit Unterstützung unserer netten Urlaubsbekannten Gudrun hat sie es gut nach oben geschafft und oben bereits wieder gelacht.
Während der Seilbahnfahrt konnten wir sehen wie mehrere Menschen zu Fuß den Ätna besteigen (siehe auch im Video). Eine sportliche Herausforderung, die ich in jüngeren Jahren sicherlich auch so gemacht hätte.
Lavaasche und erkaltete Lava wohin das Auge schaut
Elektronische Überwachung des Ätna
Der Ätna wird durch Vulkanologen ständig elektronisch überwacht, damit rechtzeitig vor Ausbrüchen gewarnt werden kann. Bei genauem Hinsehen kann man in den Lavafeldern solche elektronischen Messpunkte oder was davon übrig geblieben ist, sehen.
Im Bild links sieht man, wie Kabel aus dem Lavafeld rausschauen und im Bild rechts eine von Lava verschüttete Meßstation.
Die häufigen Ausbrüche werden häufig mit großen Lavafontänen begleitet. Diese Aktiväten des Vulkan können auch aus den Flanken, wie wir sehen konnten, LavA und Asche spucken.
Der Ätna ist, wie wir sehen konnten, übersät von Messstation und Kameras und ist der beste überwachte Vulkan der Welt, sodass wir uns sehr sicher gefühlt haben.
Das Schneefeld in diesem Bereich und in dieser Höhe war bis vor 4 Tagen noch weit im Land sichtbar, ist jedoch jetzt von der Asche bedeckt und von unten nicht mehr sichtbar. Ich habe den Schnee unter der Asche jedoch entdeckt.😄
Auf der Höhe von ca. 2500 Metern bot sich nicht nur eine gigantische Fernsicht, sondern auch ein spannender Blick auf unter uns liegende Krater.
Der Ätna hat nicht wie andere Vulkane einen zentralen Krater, sondern eine große Vielzahl an Kratern, die gelentlich ausbrechen.
Wir hätten mit einem Führer per Jeep für 50,00 € pro Person noch 250 Meter höher, d.h. auf eine Höhe von 2.750 Meter, gelangen können. Die erreichte Höhe 2500 Metern auf dem aktivsten Feuerberg Europas reichte uns jedoch. Da vor 4 Tagen, am 22.Mai, war der Ätna sehr aktiv war, haben wir dieses jedoch seinlassen.
Der unter uns liegende Sivestri Krater, der mit einem kurzem Spaziergang von der Seilbahnstation Richtung Gipfelkrater zu erreichen ist.
Ein friedlicher Krater wie man meinen könnte und wie man auf dem Bild unten sieht, wie Menschen um den Kraterrand wandern.
So friedlich ist der Krater jedoch nicht und könnte jederzeit wieder ausbrechen.
2001, beim letztem Ausbruch, ist die Lava aus diesem Krater erst kurz vor einem größeren Ort stehen geblieben.
Bei dem Ausbruch, wenige Tage vor unserer Ätna Exkursion, hat dieser große Mengen Asche in die Luft geschleudert, wie auf dem nachstehendem Bild der NZ Zeitung zusehen ist.
Der Ätna ist für seine Anwohner eine Frau. Der Vulkan ist weiblich wie eine Mutter. Eine strenge Mutter, die Opfer fordert, aber dennoch mit großer Großzügigkeit zur richtigen Zeit zurückzahlt.
Die mineralstoffreiche Asche die sich über weite Gebiete verteilt, düngen das Land und sind der Grund für die Fruchtbarkeit, dass Wein, Obst, Oliven und Blumen im Ummaß gedeihen.
Die Sizialaner nennen den Ätna daher zurecht „Mutter Ätna„.
Ätna Anblick von Weithin: friedlich und ruhig
Bei Rückkehr vom Ätna zeigte dieser sich von unserem Hotel Castello D San Marco, in der wunderschönen Anlage des Hostels, nicht so beängstigend wie vorher am Berg.
Jeder Sizilienbesucher sollte nach meiner Meinung auch den Ätna, die Mutter Siziliens, besuchen, um Sizilien besser zu verstehen.
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